Deutscheee Laaand – oder: Willkommen in der 3. Welt

OMFG, so langsam wundert mich in deutsche Laaand nix mehr.
Der Reihe nach. Ich arbeite derzeit bei einem Restaurant im Lieferservice. Das Restaurant hat drei Filialen. Ich arbeite ausschließlich in einer Filiale.
Nun habe ich gesehen, daß in einer der drei Filialen, in der ich nicht arbeite, im selben Haus, mit der gleichen Hausnummer ein Nachtclub sich befindet, welcher wohl ein Bordell ist. Der Name deutet jedenfalls stark darauf hin, daß es ein Rotlichtschuppen ist.
Da ich natürlich nichts mit dem Rotlichtmilieu zu tun haben möchte und dort kündigen würde, sollte sich herausstellen, daß das Bordell irgendwie zum Restaurant gehört, habe ich unter anderem das Gewerbeamt in Augsburg angeschrieben, und mir Auskunft geben lassen, wer der Inhaber des Ladens ist, um zu sehen ob die Betreiber/Inhaber des Restaurants, auch die Betreiber/Inhaber des Nachtclubs sind.
Und Sie werden es nicht glauben, aber das Gewerbeamt der Stadt Augsburg hat mir folgendes geschrieben, Zitat:

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Sehr geehrter Herr Kinzelmann,

im …(Straßenname Nr. XX)… kann der gesuchte Gewerbebetrieb „Nachtclub XYZ“ nicht genau zugeordnet werden, eine weitere Gewerbeanmeldung auf den Betreiber des Inhabers des Restaurants „XY“ mit den genannten Tätigkeiten existiert nicht.

Falls sie eine kostenpflichtige schriftliche Auskunft möchten (in diesem Fall eine Negativauskunft) bitten wir um eine weitere kurze Mitteilung.

Mit freundlichen Grüßen

Herr XYZ
Stadt Augsburg
Bürgeramt – Ordnungsbehörde
An der Blauen Kappe 18
86152 Augsburg

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Jetzt wird langsam klar, wieso die Behörden die geschätzt 300.000 Zwangsprostituierten in Deutschland nicht finden. Man kann zwar ohne Ausweis in deutsche Laaaand keinen Handyvertrag kaufen, aber ein Bordell kann man ohne es jemals anmelden zu müssen betreiben.
Deutschland, Drehscheibe des Frauenhandels … diese Schlagzeile, die man immer wieder mal in der Presse lesen kann, ist wohl nicht frei erfunden.

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